In nicht mal ganz 2 Wochen geht´s los. Ich werde nach Mosambik fliegen. Dort werde ich das erste Mal alleine leben. In einem ganz neuen Land, mit ganz neuen Leuten, einer -naja eher mehreren- neuen Sprachen und einem Alltag, der sich stark von meinem gewohnten, hier in Deutschland, unterscheidet.
Zu sagen, ich hätte nicht auch meine Bedenken und Ängste, wäre wohl gelogen. Natürlich bin ich ziemlich nervös. Aber seitdem ich letzten Freitag von meinem Ausreiseseminar aus Darmstadt zurück gekommen bin, fühle ich tatsächlich etwas vorbereitet, für das kommende Jahr. -So weit, wie man eben auf so ein Auslandsjahr irgendwie "vorbereitet" sein kann.
Doch tatsächlich steht erst seit knapp 2 Monaten fest, dass ich für ein Jahr nach Afrika gehen werde. Schon seitdem ich denken kann, war es ein Wunsch von mir, "wenn ich groß bin" einmal nach Afrika zu reisen. Das liegt wohl vor allem an den ganzen Tierdokus über die faszinierende Flora& Fauna dort, die ich als Kind immer geschaut habe. Aber auch daran, dass in der christlichen Gemeinde, in der ich aufgewachsen bin, immer einmal im Jahr eine Gruppe Südafrikaner zu Besuch war und das immer ein Highlight für mich darstellte. Eigentlich lässt sich sagen, dass mich seitdem die Faszination für den Kontinent, und im Speziellen für den Süden Afrikas, nicht mehr losgelassen hat.
Trotzdem gingen meine Pläne für die Zeit nach dem Abi irgendwie im Trubel des ganzen letzten Jahres unter. Lange war unsicher, ob ich nicht doch nur ein paar Monate reisen gehe, nach dem Abitur, oder ob ich doch direkt anfange zu studieren.
Ich bin sicher, dass es mehrere richtige Wege für mich gegeben hätte, doch letztlich habe ich mich, durch die Unterstützung meiner Familie, doch noch bei "ADRA Deutschland" beworben. Schnell war klar, dass ich wohl nach Mosambik gehen würde- & das für ein Jahr.
Plötzlich absolvierte ich also mein letzes Handballspiel, sah einige Bekannte zum letzen Mal. All das hinterließ ein mulmiges Gefühl, neben der Ungewissheit, die so ein Jahr natürlich mit sich bringt.
Aber meine Vorfreude überwiegt mittlerweile definitiv, obwohl ich vermutlich noch 1000 Dinge hätte, die noch dringend zu regeln wären. -Zum Beispiel Portugiesisch lernen.
Ich werde meinen "weltwärts"- Freiwilligendienst bei "ADRA Mosambik" machen und meine Entsendeorganisation ist "ADRA Deutschland".
"ADRA Deutschland" entsendet dieses Jahr 12 Freiwillige und wir durften uns gemeinsam in Darmstadt vom 10-21. Juli auf unser Auslandsjahr vorbereiten (lassen). Zwar reisen wir in unterschiedliche Einsatzländer, dennoch durfte ich dort auch super coole Menschen kennenlernen, die definitiv zu Freunden geworden sind.
Da Felix, mein Mitfreiwilliger, und ich die ersten beiden Freiwilligen sind, die nach Mosambik entsandt werden, versuche ich mir noch gar keine genaueren Vorstellungen, darüber wie mein Projekt aussehen wird/soll, zu machen. Das übergeordnete Projekt von "ADRA Mosambik" dreht sich schwerpunktmäßig um Mangrovenwaldaufforstung, Ernährungssicherung und Empowerment von Frauen. Ich hoffe zwar in der Richtung Frauen-Empowerment mitarbeiten zu können, finde aber auch gerade die Vielfalt des Projekts super interessant.
Zudem bin ich durch das Ausreiseseminar, noch einmal mehr für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisiert worden und deshalb möchte ich auch im Zuge dieses Lerndienstes mehr in punkto Nachhaltigkeit lernen und tun.
Denn ich finde es wichtig, dass gerade unsere Generation anfängt Nachhaltigkeit und Toleranz anders zu leben, vor allem auch global gesehen.
Ich freue mich darauf, super viel Neues zu lernen und zu erleben, mich einzubringen wo ich kann, an den Herausforderungen zu wachsen und das Erlebte zu teilen. Auch wenn es mir natürlich auch nicht ganz leicht fällt, meine Family& Friends und alles was ich kenne hier zurück zu lassen.
Cool, dass du über diesen Blog meine Reise mit verfolgst! :) Falls du darüberhinaus Interesse an Infos über das Projekt, die Organisation oder meinen Aufenthalt in Mosambik hast, kannst du mir auch gern eine Nachricht hinterlassen oder eine Mail schicken.
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